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STILL conneXXt Nr.2

11 ist die Li-Ion-Technologie auf absehbare Zeit das bestmögliche Batterie- system: „Bis ein neues System auch nur ansatzweise so weit entwickelt ist wie die Lithium-Ionen-Technologie und Marktreife erlangen kann, ver- gehen noch Jahre. Und in dieser Zeit wird sich auch bei der Lithium-Ionen- Technologie noch einiges tun“, so Winter im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). VORTEILE FÜR FLURFÖRDERZEUGE Die Lithium-Ionen-Technologie ist auch das Herzstück einer neuen Generation effizienter Flurförderzeuge. Im Gegensatz zu den klassi- schen Blei-Säure-Batterien bieten Li-Ion-Batterien viele Vorteile: „Durch die wesentlich höhere Energiedichte erhöht sich die Verfüg- barkeit der Fahrzeuge deutlich“, benennt STILL Entwickler und Lithium-Ionen-Experte Dr. Bernd Brücher einen zentralen Trumpf. „Ihre Lebensdauer übersteigt die der Blei-Säure-Batterien um das vier - bis siebenfache“, so Dr. Brücher. „Ein weiterer großer Vorteil liegt in der wesentlich schnellere Lad- barkeit, schon nach 30 Minuten erreichen die Li-Ion-Batterien von STILL mit dem eigens entwickelten Ladegerät 50 Prozent ihrer Ladekapazität“ ergänzt Florian Ellerkamp, bei der KION Group für die Entwicklung der passenden Ladegeräte verantwortlich ist. „Mit der neuen Technologie ist jederzeit ein kapazitätsverlustfreies Zwischenladen möglich, das aufgrund der gekapselten Bauweise der Batterie sogar dezentral durchgeführt werden kann.“ Batteriespeicher Schwerin: Innenansicht der Akkuhalle. Bild: WEMAG AG Der Mittelklassewagen Model 3 von Tesla soll ab 2017 auf unseren Straßen unterwegs sein. Bild: Tesla Motors TITELSTORY PUMPSPEICHERKRAFTWERKE Pumpspeicherkraftwerke lassen sich als riesige ökologische Batterien begreifen, die es ermöglichen, Strom bei einer Überproduktion zu speichern und bei Bedarf wieder abzugeben. Sie sind über mehrere Höhenmeter gebaut und verfügen über ein Oberbecken (das Speicher- becken) und ein Unterbecken. Beide sind mit meterdicken Rohren ver- bunden, an deren unterem Ende das eigentliche Kraftwerk sitzt. Produ- zieren regenerative Energielieferanten nun mehr Strom, als derzeit benötigt wird, lässt sich die elektrische Energie nutzen, um das Wasser des Unterbeckens in das Oberbecken zu pumpen. Im umgekehrten Fall lässt man das Wasser aus dem Speicherbecken durch das Rohr- system in das Unterbecken fließen – durch eine Turbine, die einen Generator antreibt, der Strom produziert und in das Netz einspeist. BATTERIE-SPEICHERKRAFTWERKE Neben Pumpspeicherkraftwerken gibt es auch Speicherkraftwerke, die auf Batterien basieren, wie wir sie aus elektronischen Geräten oder modernen Elektrostaplern kennen: sogenannte Batterie-Speicher- kraftwerke. 2014 ging beispielsweise in Schwerin ein solcher Riesen- akku ans Netz, um lokale Stromschwankungen auszugleichen: ein Verbund aus 25.000 Lithium-Ionen-Batterien, die es zusammen auf eine Kapazität von fünf Megawatt-Stunden (MWh) bringen. In Hannover kündigte ein Tochterunternehmen der Daimler AG an, noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Großspeichers zu beginnen, der ebenfalls aus eigentlich für Elektroautos gedachten Batteriemodulen besteht. Mit einer angepeilten Speicherkapazität von 15 MWh wäre es eine der größten Anlagen Europas. In den Schatten gestellt werden diese Werte vom weltweit größten Batterie-Speicherkraftwerk, das in Südkalifornien steht. Es basiert ebenfalls auf Lithium-Ionen-Technologie und bietet eine Kapazität von enormen 400 MWh. E-MOBILITÄT Um von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden und das globale Ökosystem zu schützen, wird auch die Bedeutung elektrischer Mobili- tät weiter steigen. Der Fahrzeugsektor ist für die Energiewende von nicht zu unterschätzendem Stellenwert – immerhin entfallen rund 30 Prozent des deutschen CO2 -Ausstoßes auf die Verbrennung von Kraft- stoffen. E-Mobilität verspricht hier nicht nur einen schadstofffreien Betrieb, auch die Gewinnung elektrischer Energie kann ohne Schad- stoffausstoß funktionieren. Im Bereich des innerbetrieblichen Warentransports spielen elektrisch angetriebene Flurförderzeuge schon lange eine im wahrsten Sinne tragende Rolle. Und auch Elektroautos schicken sich an, bald eine ernst- zunehmende Größe im Straßenverkehr zu spielen. Während fast alle namhaften Autohersteller mittlerweile elektrisch betriebene Fahrzeuge im Programm haben, will vor allem Hersteller Tesla den elektrifizierten Boliden mit dem 2017 erscheinenden Model 3 einen spürbaren Durch- setzungsschub verleihen: Der Kaufpreis des Mittelklassewagens startet bei 35.000 Dollar, was die Preislatte für Elektroautos dieser Qualität ein gutes Stück nach unten setzt. Als Tesla am 31. März 2016 die Ordner- bücher öffnete, standen weltweit Schlangen vor den Tesla-Nieder- lassungen wie zu besten iPhone-Zeiten bei Apple. Laut Tesla wurden in den ersten drei Tagen knapp 300.000 Model 3 vorbestellt. LITHIUM-IONEN-BATTERIEN Möglich ist ein solcher Erfolg vor allem durch die Fortschritte bei der Lithium-Ionen-Technologie. Dank der stark zunehmenden Verbreitung fallen die Preise für Li-Ion-Akkus kontinuierlich. Für den Batterieexperten Martin Winter von Münster Electrochemical Energy Technology (MEET)

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